Kaum 14 Tage sind vergangen und die Post SV Tirol-Bergfexen sind wieder im Bergrausch. Mit dabei: Werner und Gerlinde, Walter und ich. Werner hatte dankenswerterweise den Fahrdienst übernommen. Um 9.00 Uhr starteten wir über den Brenner und das Pustertal bei zähflüssigem Verkehr. Bei Innichen dann Richtung Kreuzbergpass und da zum Ausgangspunkt Parkplatz Rifugio Lunetti.
Von dort dann eineinhalb Stunden zu unserem heutigen Übernachtungsplatz im Rifugio Berti. Sehr freundliche Wirtsleute empfingen uns. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, gönnten wir uns noch ein gemeinsames Bier. Danach nützten wir die Zeit für eine eineinhalbstündige Wanderung ins Vallon Popera, vorbei an der verfallenen Hütte Sala und dem Laghetto Popera. Am Abend dann Zusammensitzen bei gschmackigem Hüttenessen. Prädikat: sehr empfehlenswert.
Am Sonntag dann um 8.00 Uhr Start bei herrlichem Wetter zu unserer Tour. Durch das Vallon Popera und einem Kräfte zehrenden, steilen Schotterkar zum Einstieg der Ferrata Zandonelle mit Ziel Sextener Rotwand. Dolomitenfeeling pur. Vorbei an ehemaligen Stellungen aus dem 1. Weltkrieg hantelten wir uns zwischen Felstürmen der Ferrata entlang. Gegen 12.00 Uhr waren wir dann bei leichtem Nieselregen am Gipfel. Das Wetter im Norden hingegen klar, mit wunderbarem Panorama.
Nachdem wir das alles genossen hatten, wartete ein richtig langer Abstieg. Zuerst am Rotwandsteig, danach durch einen Durchschlupf Richtung Süden. 5 Stunden retour zum Refugio Berti. Inzwischen zogen am Himmel bedrohliche Gewitterwolken auf. Und tatsächlich kurz vor dem Refugio Berti Hagel und Starkregen.
Werner hat es dabei voll erwischt. Wie ein begossener Pudel kam er beim Refugio an. Abwarten, trockene Kleidung, Tee trinken. Eine kurze Regenpause nutzten wir dann für den Schlussabstieg zum Parkplatz. Elf Stunden Abenteuer ließ uns die Müdigkeit beinahe vergessen.
Dank Werner, der uns hervorragend chauffierte, kamen wir dann um ca. 21.00 Uhr wieder in Innsbruck an.
Eine ausgiebige, aber bärige Tour. Schiane Griaß Burki
Text und Fotos: Burkhard Senn