Bergtour zur Gargglerin

Unverhofft kommt oft! Geplant war eine zweitägige Hochtour auf den Similaun. Auf Grund der Wetterprognose für den Tour-Tag Mitte August mit Gewittern und Schneefall war daran aber nicht zu denken. Also entschlossen wir uns, den Samstag darauf zu nützen.

Wir starteten um 8.00 Uhr bei noch kühlen Temperaturen und schönem Wetter beim Gasthaus Feuerstein in Gschnitz. Mit dabei unsere neuen Bergfexen Gerlinde und Werner aus Landeck, Rob der Highlander, Hans, der mit seinen 77 Jahren noch jugendlich schnell auf den Beinen ist, Erika die Berggemse und ich, Burki als Organisator.

Zuerst ging es 1500 Höhenmeter taleinwärts, bevor wir Richtung Süden in steilen Serpentinen durch  Erlenbewuchs aufstiegen. Nachdem wir nach rund einer Stunde die Almböden erreichten, flachte das Gelände etwas ab, bevor uns ein letzter Aufschwung auf einen Übergang ins Sandestal brachte. Majestätisch und unnahbar vor uns: Obernberger-, Gschnitzer- und Pflerscher Tribulaun. Auf den ersten Blick ebenso die Gargglerin (Garklerin, 2.472m). „Was? Da miaßn mir auffi?“, dachten wir Post SV-Bergsportler.

Doch zwischen Felstürmen schlängelte sich der Weg zum sanften Gipfel. Der Hans bekam noch Flügel und war als erster oben.  Berg Heil! Traumhaft, der Panoramablick. Rob hatte eine postkartengroße Drohne dabei und demonstrierte ihre Fähigkeiten.

Das Wetter mahnte zum Aufbruch, türmten sich doch bei den Tribulaunern dunkle Wolken auf. Also gings nach kurzer Rast Richtung Similaunhütte im Sandestal. Und siehe da, nach ca. einer Stunde kamen wir dort bei herrlichem Sonnenschein an. Verlorene Elektrolyte wurden natürlich mit Bier ausgeglichen und für den leeren Magen gabs Knödel und andere Hüttenspezialitäten.

Eine weitere Stunde später dann der Aufbruch ins Tal zum Mühlendorf in Gschnitz. Als lohnenden
Abschluss kühlte uns noch der Sprühregen beim Wasserfall ab. Alle waren sich einig: Wieder ein herrliches, gemeinsames Bergerlebnis.

Schiane Griaß  Burki (Text und Fotos)